Auf den Teller statt in den Müll: Ungenutzte Ressourcen im Ernährungssystem
Stellen Sie sich vor, Sie kaufen im Supermarkt drei Tüten voll mit Lebensmitteln und werfen eine direkt in die Mülltonne. Das klingt nach Unsinn, ist aber Realität: Weltweit geht ein Drittel aller Rohstoffe und Lebensmittelprodukte auf dem Weg vom Acker zum Teller verloren. Und damit auch alle Ressourcen, die zum Anbau oder zur Aufzucht, zur Produktion, Verarbeitung und für den Vertrieb benötigt wurden. Dabei spart eine effizientere Nutzung von Lebensmitteln Geld, schont die Umwelt und ermöglicht mehr Menschen Zugang zu ausreichend Nahrung.
Doch was zählt alles zu Lebensmittelverschwendung? Wie wirkt sie sich auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft aus? Welche Strategien und Gegenmaßnahmen gibt es? Und welche Hürden bestehen im derzeitigen Ernährungssystem?
Kurz gesagt
- In Deutschland entstehen 59 % der Lebensmittelabfälle in den privaten Haushalten.
- Studien und Zahlen zu Lebensmittelverschwendung sind aufgrund unterschiedlicher Messmethoden und Definitionen häufig schwer zu vergleichen.
- Weltweit sind ca. 7 % der Treibhausgasemissionen, 6 % des Wasserverbrauchs und 30 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche auf Lebensmittel zurückzuführen, die später verloren gehen oder verschwendet werden.
- Die größten Hürden, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren, bestehen aus rechtlichen Unsicherheiten, fehlenden finanziellen/steuerlichen Anreizen sowie gesellschaftlichen Erwartungen und Vorbehalten.
Inhalt
- Definition: Was zählt alles als Lebensmittelabfall?
- Zahlen zur Lebensmittelverschwendung
- Warum werden Lebensmittel weggeworfen?
- Kritik an Definitionen und Erhebungen zur Lebensmittelverschwendung
- Auswirkungen der Lebensmittelverschwendung …
- Wie lassen sich Lebensmittelabfälle vermeiden?
- Politische Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung
- Europäische Vorbilder in puncto Lebensmittelverschwendung
- Unzureichende Rechtssicherheit bei Foodsharing-Initiativen
- Fazit
- Nachweise
Definition: Was zählt alles als Lebensmittelabfall?
„Der Begriff ‚Lebensmittelabfall‘ ist auf europäischer Ebene erstmalig entsprechend der überarbeiteten EU-Abfallrahmenrichtlinie gesetzlich definiert und wird ergänzt durch weitere Rechtsvorschriften. Lebensmittelabfälle sind demnach alle Lebensmittel im Sinne der Verordnung (EG) Nr. 178/2002, die entlang der gesamten Versorgungskette von der Erzeugung bis zum Verbrauch zu Abfall geworden sind. Abfälle bezeichnen Lebensmittel, deren sich sich sein Besitzer entledigt, entledigen will oder muss. Nach diesen Definitionen gehören Verluste, die vor und während der Ernte landwirtschaftlicher Rohstoffe sowie bei der Aufzucht von Tieren entstehen, nicht zu den Lebensmittelabfällen.“ (KErn 2021)
Darüber hinaus lassen sich Lebensmittelabfälle nach Hafner et al. (2012) hinsichtlich ihrer Vermeidbarkeit unterscheiden in:
- vermeidbare (avoidable) Lebensmittelabfälle: Lebensmittel, die zum Zeitpunkt ihrer Entsorgung noch uneingeschränkt genießbar waren oder die bei rechtzeitigem Verzehr noch genießbar gewesen wären;
- unvermeidbare (unavoidable) Lebensmittelabfälle: Teile von Lebensmitteln, die üblicherweise im Zuge der Speisezubereitung entfernt werden, darunter nicht essbare Bestandteile (z. B. Knochen, Eierschalen) und essbare Bestandteile (z. B. Kartoffelschalen).
Zahlen zur Lebensmittelverschwendung
Laut einer Studie der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) gehen etwa ein Drittel der essbaren Anteile der für den menschlichen Verzehr produzierten Lebensmittel weltweit verloren oder werden verschwendet (FAO 2011). Dies entspricht rund 1,3 Mrd. Tonnen Lebensmittel pro Jahr, die entlang der gesamten Wertschöpfungskette entstehen – von der landwirtschaftlichen Produktion bis zum Verzehr. Dies ist die letzte Schätzung der weltweiten Lebensmittelverluste und -abfälle in der gesamten Lebensmittelversorgungskette. Die Studie wurde vielfach zitiert, obwohl darin bereits auf eine mangelhafte Datengrundlage verwiesen wurde. Viele Zahlen beruhen auf Schätzungen, und auch methodisch gibt es Abweichungen im Vergleich zu neueren Erhebungen in Teilbereichen, daher sind die Angaben nicht mit aktuelleren Studien vergleichbar (FAO 2019).
Heute wird die Datenerhebung aufgeteilt: Der Food Loss Index der FAO untersucht, was bei der Produktion und in der Wertschöpfungskette verloren geht, ehe die Nahrungsmittel in den Handel kommen. Er schätzt für 2021 einen Verlust von etwa 13 % der Lebensmittel (UN SDG Indicators Database). Ergänzend dazu gibt es den Food Waste Index des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP). Dieser beschreibt, wie viele Lebensmittel im Handel, der Gastronomie und in den Haushalten weggeworfen werden, und errechnet einen Anteil von 19 %. Diese Zahlen lassen sich jedoch (noch) nicht zu einem einzigen Indikator zusammenfassen da sie einen leicht unterschiedlichen Erfassungsbereich haben (UNEP 2024).
Der Food Waste Index errechnete für 2019 einen weltweiten Durchschnitt von 120 kg Lebensmittelabfall pro Person bezogen auf Handel, Außer-Haus-Verpflegung und Privathaushalte. In fast allen Ländern ist die Abfallmenge in den Privathaushalten am größten. Überraschend hoch ist mit 153 kg die errechnete Zahl für Afrika – ein Ergebnis, das auch die Autorinnen und Autoren der Studie vor Rätsel stellt. Man war davon ausgegangen, dass Lebensmittelverschwendung vor allem ein Problem der Länder mit hohem Einkommen ist. Mögliche Erklärungen sind die schlechte Datenlage; außerdem sei nicht erfasst, wie hoch der Anteil an nicht-essbaren Teilen ist (UNEP 2021, UNEP 2024). Die Grafik illustriert daher auch gut die Schwierigkeiten bei der Erfassung der Lebensmittelabfälle. (Siehe auch: Kritik an Definitionen und Erhebungen zur Lebensmittelverschwendung)
In Deutschland entstehen pro Jahr 11 Mio. Tonnen Lebensmittelabfälle, von der Primärproduktion bis zum Endverbraucher (Statistisches Bundesamt 2022, BMEL 2023). Die Hälfte davon könnte vermieden werden (Schmidt et al. 2019a). In Bayern entspricht dies beispielsweise rund 1 Mio. Tonnen vermeidbarer Lebensmittelabfälle (KErn 2021).
Mit 59 % entsteht ein Großteil der Lebensmittelabfälle in den privaten Haushalten: 78 kg pro Kopf und Jahr. Weitere 17 % fallen in der Außer-Haus-Verpflegung und 15 % in der Verarbeitung an. Die geringsten Anteile der Lebensmittelabfälle gibt es im Handel mit 7 % und in der Primärproduktion mit 2 %, wobei bei letzteren überschüssige Lebensmittel, die innerhalb der landwirtschaftlichen Betriebe weiterverwendet werden (zum Beispiel als Tierfutter), nicht berücksichtigt sind (Statistisches Bundesamt 2022, BMEL 2024d).
Deutschland: Lebensmittelabfälle gesamt: 11 Mio. t |
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Primärproduktion: 2 % (0,2 Mio. t) |
Verarbeitung: 15 % (1,6 Mio. t) |
Handel: 7 % (0,8 Mio. t) |
Private Haushalte: 59 % (6,5 Mio. t) |
Außer-Haus-Verpflegung: 17 % (1,9 Mio. t) |
Europa: Lebensmittelabfälle gesamt: 58 Mio. t |
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Primärproduktion: 9 % (5 Mio. t) |
Verarbeitung: 21 % (12 Mio. t) |
Handel: 7 % (4 Mio. t) |
Private Haushalte: 54 % (31 Mio. t) |
Außer-Haus-Verpflegung: 9 % (5 Mio. t) |
Warum werden Lebensmittel weggeworfen?
Lebensmittelabfälle entstehen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, von der Landwirtschaft bis hin zu den Privathaushalten. Die nachfolgende Tabelle zeigt beispielhaft für Bayern, welche Faktoren zu Lebensmittelabfällen auf den einzelnen Wertschöpfungsstufen führen (KErn 2021).
Ursachen für Lebensmittelabfälle entlang der Wertschöpfungsstufe (KErn 2021) |
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Landwirtschaft: Witterungseinflüsse / Schädlinge bzw. Krankheiten / Verluste bei Transport und Lagerung / Überproduktion |
Lebensmittelverarbeitung: Abweichung von geforderten Produkt- und Qualitätsstandards / Aufbewahrung von Rückstellmustern / Überproduktion und Fehlplanung |
Lebensmittelhandel: kein bedarfsgerechtes Vorratsmanagement / Beschädigung von Verpackungen und/oder von verderblichen Lebensmitteln wie Obst / Ablauf von Mindesthaltbarkeits- und Verbrauchsdatum |
Außer-Haus-Verzehr: kein bedarfsgerechter Einkauf und keine bedarfsgerechte Speisenplanung / schwer kalkulierbares Verbraucherverhalten / mangelhafte Lagerung |
Privathaushalt: Fehlplanung und Fehlkäufe / falsche Lagerung / Ablauf von Mindesthaltbarkeits- und Verbrauchsdatum |
Die meisten vermeidbaren Lebensmittelabfälle entstehen in Privathaushalten. Nach einer systematischen Erfassung der vermeidbaren Lebensmittelabfälle in Deutschland aus dem Jahr 2020 ist in mehr als einem Drittel der Fälle ein verdorbenes Lebensmittel der Grund für die Entsorgung (BMEL 2021):
- In 21 % der Fälle wurde zu viel gekocht oder aufgetan.
- Weil etwas unappetitlich alt geworden ist, werden 18 % entsorgt.
- Bei 13 % war die Einkaufsmenge zu groß.
- Ein überschrittenes Mindesthaltbarkeitsdatum schlägt lediglich mit 5 % zu Buche.
- Sonstige Gründe, wie schlechter Geschmack, machen immerhin rund 10 % aus.
Welche Lebensmittel landen im Abfall?
Nach einer Tagebuchstudie von 2020 (Hübsch 2021) bestehen die vermeidbaren Lebensmittelabfälle in deutschen Privathaushalten zum Großteil aus leicht verderblichen Lebensmitteln: Obst und Gemüse (35 %) werden am meisten weggeworfen, gefolgt von zubereiteten Speisen (15 %) sowie Brot und Backwaren (13 %).
Die Sache mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum
Lebensmittel, deren Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, müssen laut Gesetz nicht aus den Regalen entfernt werden. Da aber der Handel in diesem Fall die Produkte auf ihre Unbedenklichkeit überprüfen und auf das überschrittene Datum hinweisen muss, geht die Haftung vom Hersteller auf den Händler über. Dies bedeutet für die Unternehmen zum einen Haftungsrisiken, zum anderen einen personellen Mehraufwand. Aus diesem Grund nehmen viele Händler die entsprechenden Lebensmittel oft bereits mehrere Tage vor Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums aus dem Verkauf (Verbraucherzentrale NRW 2020).
Für die Verbraucherinnen und Verbraucher spielt das Mindesthaltbarkeitsdatum offenbar eine geringere Rolle: In einer Umfrage des Max Rubner-Instituts gaben lediglich 7 % der Befragten an, abgelaufene Lebensmittel generell wegzuwerfen. Die Mehrheit (88 %) prüfte laut eigener Aussage stattdessen, ob die Lebensmittel noch genießbar sind (Koch & Claupein 2017). Insgesamt ist das Mindesthaltbarkeitsdatum bei etwa 5 % der vermeidbaren Lebensmittelabfälle der ausschlaggebende Faktor für die Entsorgung des Produkts. Den höchsten Anteil haben dabei Milchprodukte mit rund 29 % (Hübsch 2021).
mehr zu Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum in den Mythen
Gesellschaftliche Erwartungen/Anforderungen & Vorbehalte
Verbraucher stellen oft ästhetische Anforderungen an frisches Obst und Gemüse, was zur Einführung sogenannter „Schönheitsstandards“ im Lebensmittelhandel geführt hat. Dadurch werden Früchte nach Merkmalen wie Form, Farbe und Größe sortiert – solche mit kleinen optischen Makeln gelangen häufig gar nicht in die Regale, obwohl sie geschmacklich einwandfrei sind (BZfE 2023).
Hinzu kommen gängige Erwartungen an volle Regale und eine große Auswahl zu jeder Zeit – bei bester Qualität und Frische auch kurz vor Ladenschluss. In Bäckereien führt das zu großen Mengen an (frischen) Backwaren-Retouren bei Ladenschluss. Dadurch werden einwandfreie Lebensmittel systematisch verschwendet (WWF 2022, Delicious Data 2023).
Neben diesen Erwartungen und Anforderungen bestehen in der Gesellschaft auch Vorbehalte und Unsicherheiten, die wir unter Mythen und Fakten aufgreifen.
Kritik an Definitionen und Erhebungen zur Lebensmittelverschwendung
Studien und Zahlen zu Lebensmittelverlusten und -verschwendung sind häufig schwer zu vergleichen, da unterschiedliche Ansichten hinsichtlich folgender Klassifizierungen bestehen (FAO 2019):
- Was gilt als Lebensmittel?
- Sollten nur die essbaren Teile von Lebensmitteln berücksichtigt werden?
- Gelten Lebensmittel, die einer anderen Verwendung zugeführt werden (z. B. als Tierfutter), als verloren oder verschwendet?
- Welche Stufen der Lebensmittelversorgungskette werden berücksichtigt (z. B. auch Verluste vor der Ernte)?
- Wie werden Lebensmittelverluste von Lebensmittelabfällen unterschieden, wenn überhaupt?
Zu bedenken ist außerdem, dass für viele Länder keine oder wenig belastbare Daten zur Verfügung stehen. Vor allem in Ländern mit niedrigem Durchschnittseinkommen ist die Datenlage sehr schlecht und lässt kaum repräsentative Aussagen zu. Selbst in einigen Ländern mit mittlerem Durchschnittseinkommen gibt es keine repräsentativen Daten für Handel und Außer-Haus-Verpflegung (UNEP 2024).
Hinzu kommen studienspezifische Schwächen und Verzerrungen. Bei Tagebuchstudien beispielsweise ist Underreporting – also eine zu geringe Berichterstattung der Menge – ein bekanntes Problem (UNEP 2024). Zudem werden Lebensmittel, die über die Kanalisation entsorgt werden, häufig nicht erfasst (KErn 2021). All dies führt zu Unsicherheiten bei den Schätzungen.
Die FAO und das United Nations Environment Programme (UNEP) konnten jedoch in den vergangenen Jahren einige Erfolge verbuchen: So gab es eine Einigung bezüglich der Definitionen von Lebensmittelverlusten (food loss) und Lebensmittelabfällen (food waste), es wurden Leitlinien zur Messung von Lebensmittelverlusten entwickelt, und der Food Loss and Waste Accounting and Reporting Standard gilt als wertvolles Werkzeug, um die Datenerhebung zu vereinheitlichen (FAO 2019).
Auswirkungen der Lebensmittelverschwendung …
… auf die Umwelt
Um ein Lebensmittel herzustellen, muss es angebaut, geerntet, verarbeitet, transportiert, gelagert und verteilt werden. Jeder dieser Prozesse verbraucht erhebliche Mengen an Ressourcen: Wasser, Energie, Fläche und Treibstoff sowie menschliche Arbeitskraft. Diese sind verschwendet, wenn die Lebensmittel nicht der Ernährung dienen (UNEP 2024).
Die Auswirkungen auf die Umwelt sind beträchtlich: Weltweit lassen sich geschätzt 7 % der gesamten Treibhausgasemissionen und 6 % der gesamten Wasserentnahme auf verlorene oder weggeworfene Lebensmittel zurückführen (FAO 2019). Außerdem werden etwa 30 % der weltweiten landwirtschaftlichen Nutzfläche für die Produktion von Lebensmitteln genutzt, die später verloren gehen oder verschwendet werden (FAO 2013). Die EAT-Lancet-Kommission hat berechnet, dass eine Halbierung der Lebensmittelverschwendung zu erheblichen Umweltverbesserungen führen könnte: Eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 5 %, eine Verringerung des Wasserverbrauchs um 13 % und eine prognostizierte Reduzierung des Verlusts der biologischen Vielfalt um bis zu 33 % im Vergleich zum üblichen Szenario (Willett et al. 2019). Dies entspricht dem Ziel, das sich die Vereinten Nationen bis 2023 im Sustainable Development Goal (SDG) 12.3. vorgenommen haben. (Siehe: Politische Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung)
Für Deutschland hat das Thünen-Institut berechnet, dass eine Reduktion der vermeidbaren Abfälle im Handel und beim Konsum die größten Effekte auf die Umwelt hätte, während die Umweltauswirkungen auf Ebene der Lebensmittelproduktion und -verarbeitung relativ schwach ausfallen. Mit einer Reduktion um 50 % im Handel, der Außer-Haus-Verpflegung und den Privathaushalten könnten 10,5 % (4 Mio. ha) weniger Land verbraucht werden, die THG-Emissionen sänken um 9,5 % (16,7 Mio. t CO2-Äquivalente) und der Energieaufwand um 9,9 % (368 Petajoule) (Schmidt et al. 2019b).
… auf die Wirtschaft
Schätzungsweise ein Drittel der essbaren Lebensmittel, die weltweit für den menschlichen Verzehr produziert werden, gehen verloren oder werden verschwendet. Diese Verluste beliefen sich 2012 auf einen beachtlichen Wert von rund 1 Billion US-Dollar (FAO 2014).
Ein Bericht der Gemeinsamen Forschungsstelle (Joint Research Centre – JRC) der Europäischen Union untersuchte die potenziellen Einsparungen in Haushalten durch die Reduzierung von Lebensmittelabfällen. Haushalte in der EU könnten durch eine reduzierte Lebensmittelverschwendung im Durchschnitt zwischen 220 und 720 Euro pro Jahr sparen. Darüber hinaus könnte die Reduzierung von Lebensmittelabfällen auch zu einer Senkung der Lebensmittelpreise führen: Für Gemüse um etwa 4 %, für Obst um bis zu 2 % (De Jong et al. 2023).
… auf die (globale) Gesellschaft
Die Verschwendung von Lebensmitteln hat nicht nur negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Wirtschaft: Sie verschärft zudem den Konflikt zwischen Überproduktion und Unterernährung. Die Ursachen für Hunger sind vielschichtig und Lebensmittelverluste in den einen und Lebensmittelmangel in anderen Ländern können nicht einfach gegeneinander aufgerechnet werden. Dennoch kann weniger Lebensmittelverschwendung ein Hebel zur Bekämpfung des weltweiten Hungers sein: Lebensmittel, die exportiert und in den (wohlhabenden) Importregionen weggeworfen werden, sind Ressourcen, die für die Ernährungssicherheit in den (ärmeren) Exportregionen fehlen (Barrera & Hertel 2021).
Wie lassen sich Lebensmittelabfälle vermeiden?
Ein Großteil der Lebensmittelabfälle ist vermeidbar. Dazu bedarf es eines systematischen Monitorings und einer umfassenden Analyse der Lebensmittelabfälle auf allen Stufen der Wertschöpfungskette sowie politischer/steuerlicher Anreize zur Reduktion von Lebensmittelverschwendung. So können spezifische Maßnahmen direkt an den Ursachen des Problems ansetzen. Auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette muss überprüft werden, ob Maßnahmen der Kreislaufwirtschaft eingeführt werden können (Leimann & Brauer 2020, Kuntscher et al. 2022, Lehn et al. 2023).
Maßnahmen zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen
Primärproduktion: | Reduzierung von Lagerverlusten z. B. durch Trocknung von Getreide, Fungizidbehandlung bei Äpfeln etc.; Vermarktung von B-Ware |
Verarbeitung: | Einsatz von Optimierungssoftware (KI) zur Mengen-/Lieferplanung; Verarbeitung von nicht vermarktungsfähigem Obst und Gemüse zu Saft |
Handel: | Kooperation mit Lebensmittelretter-Organisationen; Preisreduzierter Verkauf von Waren mit knappem Mindesthaltbarkeitsdatum |
Außer-Haus-Verpflegung: | Verschiedene Portionsgrößen anbieten; Sensibilisierung von Küchen- und Servicepersonal; Nudging |
Privathaushalte: | Richtige Einkaufsplanung, Lagerung; Nutzung von Plattformen wie Too Good To Go, Foodsharing etc.; Wertschätzung für Lebensmittel fördern; Rückbesinnung auf Wissen früherer Generationen; Weitere Ideen gibt es u. a. beim Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) |
Politische Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung
Nachhaltigkeitsziele – Sustainable Development Goals (SDG)
Die Vereinten Nationen haben sich im Rahmen der Sustainable Development Goals (SDG) zum Ziel gesetzt:
- die weltweiten Lebensmittelabfälle pro Kopf auf der Ebene des Einzelhandels und der Verbraucher bis 2030 zu halbieren und
- die Lebensmittelverluste entlang der Produktions- und Lieferketten, einschließlich der Nachernteverluste, zu verringern.
(Goal 12 „Verantwortungsvoller Konsum und Produktion“, Target 12.3, United Nations 2015)
Auch die deutsche Bundesregierung bekannte sich 2018 zu den in der Agenda 2030 vereinbarten Nachhaltigkeitszielen. Die 2019 veröffentlichte „Nationale Strategie zur Reduktion der Lebensmittelverschwendung“ (BMEL 2019) soll zur Erreichung dieser Ziele beitragen. Darin ist die Entwicklung verschiedener Maßnahmen vorgesehen, die sich in vier Handlungsfelder gliedern:
- Politischer Rahmen – Bildung verschiedener Gremien für die zukünftige Zusammenarbeit
- Prozessoptimierung in der Wirtschaft – Verbesserung bestehender Unternehmensprozesse
- Verhaltensänderung bei allen Akteuren – Bekanntmachung der Vorteile einer Reduzierung von Lebensmittelverschwendung
- Potenziale Forschung und Digitalisierung – Entwicklung innovativer, digitaler Lösungen für komplexe logistische Verteilungsaufgaben
Pakt gegen Lebensmittelverschwendung
Das BMEL und 14 Unternehmen aus dem Lebensmittelhandel haben 2023 den „Pakt gegen Lebensmittelverschwendung“ geschlossen (BMEL 2023). Für die Außer-Haus-Verpflegung wurde 2021 eine Zielvereinbarung verabschiedet: Die Kompetenzstelle Außer-Haus-Verpflegung (KAHV) berät gastronomische Einrichtungen, die sich an der Vereinbarung beteiligen möchten (BZfE 2022).
Das Dialogforum für private Haushalte ist 2023 in die zweite Runde gestartet mit dem Ziel, die bereits entwickelten Messmethoden zu optimieren und eine App zu entwickeln. Zudem soll geprüft werden, wie/ob die Weitergabe von Lebensmitteln durch haftungs- und steuerrechtliche Maßnahmen erleichtert werden kann und der „Leitfaden zur Weitergabe von Lebensmitteln“ soll überarbeitet werden. Im Januar 2025 treten außerdem angepasste Vermarktungsnormen für Obst und Gemüse in Kraft, nach welchen mehr Produkte, die nicht den Normen entsprechen, an Verbraucher weitergeben werden können (BMEL 2024a).
2016 hat das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (StMELF) gemeinsam mit anderen Akteuren das staatliche Bündnis „Wir retten Lebensmittel“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, mit gemeinsamen Strategien und Maßnahmen Lebensmittelverluste zu reduzieren. Aktuell befindet sich das Bündnis in der zweiten Phase, in der vor allem zusammen mit Kommunen Projekte gegen Lebensmittelverschwendung initiiert und durchgeführt werden.
Zu gut für die Tonne
Als Ausgangspunkt für politische Maßnahmen und Strategien zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung gilt in Deutschland die 2012 gestartete Initiative: Zu gut für die Tonne! Auf der Plattform stehen einerseits Tipps für den Alltag zur Verfügung und andererseits werden dort Maßnahmen und Fortschritte der Strategie vorgestellt.
Auch die jährliche bundesweite Aktionswoche gegen Lebensmittelverschwendung findet im Rahmen dieser Initiative statt (BMEL 2024b, https://www.zugutfuerdietonne.de/aktionswoche). Privatpersonen, Unternehmen, Vereine und Verbände können sich in Mitmach-Aktionen für mehr Lebensmittelwertschätzung einbringen. Auch öffentliche Institutionen bringen Ideen und Aktionen ein, beispielsweise das KErn in Bayern.
Europäische Vorbilder in puncto Lebensmittelverschwendung
Obgleich sich Deutschland als Mitglied der Vereinten Nationen das Ziel gesetzt hat, bis 2030 die Lebensmittelabfälle im Lebensmittelhandel zu halbieren, handelt es sich bei den Strategien zur Reduktion der Lebensmittelverschwendung lediglich um Empfehlungen. Die Umsetzung erfolgt im Rahmen einer freiwilligen Selbstverpflichtung, wodurch im Falle einer Nicht-Einhaltung keine rechtlichen Möglichkeiten für Sanktionen bestehen (ZEV 2024, WWF 2023).
Andere Länder, wie beispielsweise Frankreich (ZEV 2024, Tagesschau 2023) und Tschechien (Deutschlandfunk 2019, Utopia 2019), verfolgen einen strengeren Ansatz. Dort sind Supermärkte verpflichtet, unverkaufte Lebensmittel zu spenden. Bei Missachtung drohen den Lebensmittelhändlern Geldstrafen. In Italien (La Repubblica 2016) und Österreich (BMK 2024) sind in den entsprechenden Gesetzen zwar keine Sanktionen vorgesehen. Dafür werden steuerliche Anreize geschaffen und bürokratische Hürden verringert, um Lebensmittelspenden zu erleichtern. So entfällt in Österreich beispielsweise für Lebensmittelhändler die Umsatzsteuer bei gespendeten Lebensmitteln.
In Deutschland ist dies derzeit nicht der Fall, hier unterliegen Lebensmittelspenden grundsätzlich der Umsatzbesteuerung. Jedoch hängt die Höhe der Steuer vom theoretischen Einkaufspreis zum Zeitpunkt der Spende ab und kann auch Null betragen. Dies trifft zum Beispiel auf (aus verschiedenen Gründen) nicht mehr verkäufliche frische Lebensmittel und Lebensmittel kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums zu. Gleichzeitig können Bäckereifilialen ihre Retouren als Verluste abschreiben, was zu einer Steuererleichterung zu Gunsten der Lebensmittelverschwendung führt (WWF 2022, Delicious Data 2023).
Unzureichende Rechtssicherheit bei Foodsharing-Initiativen
Eine wesentliche Hürde für das Spenden von Lebensmitteln im Handel ist die unzureichende Rechtssicherheit in Deutschland (WWF 2024). Insbesondere die Haftung und die Dokumentationspflicht stellt die Lebensmittelunternehmen (dazu gehören auch Organisationen, die gespendete Lebensmittel weitervermitteln) vor Herausforderungen. Sie haften dafür, dass die gespendeten Lebensmittel gesundheitlich unbedenklich sind und müssen die Rückverfolgbarkeit aller Produktionsschritte nachweisen können (BMEL 2024c).
Die Organisation Foodsharing e.V. entbindet beispielsweise die teilnehmenden Handelsbetriebe in einer Rechtsvereinbarung von deren Haftung, steht dann aber als Lebensmittelbetrieb selbst in der Verantwortung (Foodsharing 2020). Auch die Betreibenden von sogenannten „Fairteilern“, wo Privatpersonen Lebensmittel spenden können, indem sie diese in einen (Kühl-)Schrank legen, stehen in der Haftung. Die Tafeln arbeiten mit vereinfachten Lieferscheinen, um den bürokratischen Aufwand für die Dokumentation zu minimieren (BMEL 2024c).
Containern (deutsch: Mülltauchen bzw. die Wiederentnahme entsorgter Lebensmittel aus Abfallcontainern) ist in Deutschland rechtswidrig, zählt als Diebstahl und kann zu Geld- oder Freiheitsstrafen führen. Der Einzelhandel führt in der Regel Haftungsrisiken als Argument gegen eine Legalisierung an: Nach geltendem Recht könnte dieser bei Infektionen durch verdorbene, aus Containern entnommene Lebensmittel zur Verantwortung gezogen werden (Verbraucherzentrale 2023). |
Anfang 2023 wurde im Bundestag über einen Gesetzesentwurf zur Entkriminalisierung von Containern diskutiert, der aber bis heute nicht verabschiedet wurde. Der Bund sieht die Verantwortung bei den Ländern, die für das Verfahrensrecht verantwortlich sind. Die Länder sind der Ansicht, dass das Strafgesetzbuch auf Bundesebene geändert werden müsse (Verbraucherzentrale 2023, Deutscher Bundestag 2023).
In der Praxis ist Straffreiheit bereits heute möglich, wenn die „bestohlenen“ Supermärkte auf einen Strafantrag verzichten, die Staatsanwaltschaft die Tat nicht verfolgt oder das Verfahren einstellt oder das Strafgericht sich auf eine Verwarnung beschränkt (Verbraucherzentrale 2023).
Fazit
Zu viele Lebensmittel gehen verloren oder werden verschwendet: Rund ein Drittel aller Lebensmittel weltweit werden für die Tonne produziert; dadurch gehen wertvolle Ressourcen verloren. Die Reduktion von Lebensmittelverschwendung spielt nicht nur in Hinblick auf Treibhausgasemissionen, Wasser- und Landnutzung sowie Biodiversität eine wichtige Rolle. Auch das Einsparpotenzial auf ökonomischer Ebene und soziale Faktoren – insbesondere die weltweite Ungleichverteilung von Lebensmitteln – sind Gründe, warum das Thema auf der politischen Agenda steht. Die UN hat daher dazu aufgerufen, bis 2030 die Lebensmittelverschwendung weltweit massiv zu reduzieren. Die Lebensmittelabfälle pro Kopf in Einzelhandel und bei Verbrauchern sollen halbiert und Lebensmittelverluste entlang der Produktions- und Lieferketten verringert werden.
Eine umfassende und zuverlässige Datenbasis ist unerlässlich für die Entwicklung zielgerichteter Strategien. Obwohl sich die Verfügbarkeit von Daten zum Aufkommen von Lebensmittelabfällen im Laufe der Jahre verbessert hat, bleiben bestehende Datenlücken weiterhin eine Herausforderung. Für die gesamte Wertschöpfungskette werden Maßnahmen zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung erarbeitet und umgesetzt. Da die größten Verluste auf Ebene der Privathaushalte entstehen, zielen viele Maßnahmen auf Verbraucherinnen und Verbraucher sowie die Außer-Haus-Verpflegung ab. Gerade in diesen Bereichen sind die Folgen der Lebensmittel- und Ressourcenverschwendung besonders gravierend: Je weiter ein Lebensmittel verarbeitet wird, desto mehr Ressourcen werden in seine Produktion investiert und gehen bei Verschwendung unnötig verloren.
Text: KErn
Mehr rund um Lebensmittelverschwendung
Nachweise
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BMEL – Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (2024a): Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung
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BMEL – Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (2024c): Lebensmittel spenden. Ein Leitfaden für die Weitergabe von Lebensmitteln
BMEL – Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (2024d): Lebensmittelabfälle in Deutschland: Aktuelle Zahlen zur Höhe der Lebensmittelabfälle nach Sektoren
BMEL – Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (2023): Pakt gegen Lebensmittelverschwendung
BMEL – Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (2022): Zu gut für die Tonne – Steuerrechtliche Erleichterungen bei der kostenlosen Weitergabe von Lebensmitteln
BMEL – Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (2021): Lebensmittelabfälle in privaten Haushalten 2020
BMEL – Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (2019): Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung
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Titelbild: senatamaka.panthermedia.net
Stand: September 2024